11. April 2021 | Vereinsarbeit

Wir stellen vor: Bischof Tarcisius Ngalalekumtwa

Bischof der kath. Diözese Iringa

Mama Erica mit Bischof Tarcisius Ngalalekumtwa

Marlies Brückner und Matthias Schmidt hatten auf ihrer Reise 2018 Gelegenheit, den Bischof zu besuchen und ein längeres Gespräch mit ihm zu führen: 

„Das Gespräch entwickelt sich sehr herzlich, der Bischof berichtet uns gerne und umfangreich über seinen Lebenslauf. Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung: 

Im Alter von 12 Jahren wurde er in die Missionsschule in Tosamaganga aufgenommen. Diese besuchte er bis zur Form 4. Begeistert berichtet er, dass hier nicht nur Theorie vermittelt wurde, sondern vor allem das Arbeiten auf dem Feld einen festen Bestandteil der Persönlichkeitsbildung darstellte. Die Feldarbeit stellte sein ganzes Leben lang eine feste Größe dar, auch heute noch besucht er regelmäßig die Mönche und Missionsschüler bei der Feldarbeit, gerne gibt er hier sein umfangreiches Wissen weiter. Er sagt, die harte Arbeit habe sein Leben wesentlich geprägt. Im Anschluss an die Form 4 nahm der Bischof ein zweijähriges Studium der Philosophie in Peramiho auf. Hier hatte er sich bewährt, so dass er zum Studium der Theologie nach Italien entsandt wurde (drei Jahre Bachelor- und zwei Jahre Master-Studium). Am 07.04.1973 wurde er schließlich in San Ginesio in der Diözese Camerino (Italien) zum Priester geweiht. Bis 1988 praktizierte er als Priester, im Anschluss leitete er ein Priesterseminar in Tansania. Am 06.01.1989 wurde er in Rom zum Bischof geweiht, und seit dem 10.01.1993 ist er nun Bischof von Iringa. Am 25.10.2018 hat Bischof Tarcisius seinen 70. Geburtstag feiern können.

Ende der 90er Jahre nahm er Kontakt mit uns auf. So entstand die Idee, ein Kinderdorf für bedürftige Kinder zu bauen, und er stellte uns das Gelände einer ehemaligen deutschen Farm in Kilolo zur Verfügung. In den folgenden Jahren begleitete er die Arbeit aufmerksam und hatte immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins. Amani Kinderdorf ist diesem Bischof zu großem Dank verpflichtet. Ohne ihn wäre das Kinderdorf Kilolo nicht denkbar.