Seit vier Monaten als Schreinerin in Kilolo – 2013

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Das Schreinerteam 2013/14, bestehend aus Aline, Stefano, Bruno, Daniel, Bosco, Rogatus und Patrick

Seit vier Monaten lebe ich nun im Amani-Kinderdorf in Kilolo und arbeite in der nahegelegenen Schreinerei, welche zum Kinderdorf gehört.

Zu Hause in Deutschland habe ich nach meinem Abitur eine dreijährige Ausbildung zur Schreinerin absolviert und im Anschluss noch eine kurze Zeit als Junggesellin gearbeitet. Während dieser Zeit wurde der Drang, ins Ausland zu gehen und dort auch gerne meinem Beruf nachzukommen, immer größer. Demnach machte ich mich auf die Suche und wurde bei Amani Kinderdorf e.V. sehr schnell fündig: für dreizehn Monate nach Tansania, dort leben und arbeiten. Mein Wunsch war es, eine neue Kultur kennen zu lernen und auch gerne eine neue Sprache zu erlernen, aber auch meine handwerklichen Fähigkeiten im Austausch mit den Einheimischen zu erweitern.

Der Tagesablauf hier ist dem in Deutschland ziemlich ähnlich. Ich arbeite zusammen mit einem weiteren deutschen Schreiner-Freiwilligen und sechs Tansaniern. Einer von ihnen ist erst seit kurzer Zeit bei uns. Er kommt aus dem zweiten Kinderdorf in Kitwiru und hat bei uns ein Praktikum begonnen. Im neuen Jahr wird er eine Art Ausbildung anfangen.

Vorwiegend werden Fenster und Türen gebaut. Diese Arbeiten werden jedoch hauptsächlich von meinen tansanischen Kollegen ausgeführt. Meine Aufgabe zusammen mit dem zweiten Freiwilligen besteht darin, neue Möbel für Kitwiru anzufertigen und auch vor Ort zu montieren.

Grundsätzlich unterscheidet sich die Arbeit keineswegs von der in Deutschland, da unsere Werkstatt mit großen Maschinen, Handmaschinen und Handwerkzeugen bestens ausgestattet ist. Kleine, aber für mich auch spannende Hürden gibt es. So habe ich zum Beispiel einige Zeit gebraucht, um mich an das hier heimische Holz zu gewöhnen. Im Vergleich zu europäischen Hölzern ist das hiesige wesentlich schwerer und auch härter. Bei den großen Maschinen, welche schon viele Jahre hinter sich haben und vorwiegend aus Deutschland kommen, steht ein guter Umgang an vorderster Stelle. Und dann ist da noch der Strom. Wie oft habe ich es schon zu glücklicherweise kurzen Stromausfällen gebracht. Den Strom bekommen wir aus einem nahegelegenen Wasserkraftwerk, jedoch ist dieser manchmal etwas schwächer. So ist man immer im stetigen Kontakt zu seinen Kollegen, dass nicht zu viele Maschinen gleichzeitig arbeiten. Hier geht es vor allem darum, Möbel herzustellen, die auch später im alltäglichen Gebrauch problemlos genutzt werden können.

Die Arbeit, vor allem hier zu leben, macht mir wirklich Spaß, denn jeder Tag ist eine neue kleine Herausforderung für mich. Ich merke, wie ich an meinen Aufgaben wachse, vor allem da ich hier in Tansania viele Aufgaben übernehme, die teilweise neu für mich neu sind, wie zum Beispiel unserem Chef Rogatus bei der Buchhaltung zu helfen.

Ich freue mich sehr, dass mir diese Chance gegeben wurde, und ich bin sehr gespannt, was die kommenden Monate noch mit sich bringen.

Aline Westenberger