Die Kinder
In Tansania gibt es viele Kinder, die keine Eltern haben, die für sie sorgen können. Sie leben dann oft auf der Straße oder sind bei Verwandten untergekommen, die oft selbst kaum genug für ihre eigene Familie haben. Kinder aus besonders prekären Verhältnissen werden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Sozialämtern und den Kirchengemeinden in die Amani Kinderdörfer aufgenommen.
Die Kinderdörfer bestehen aus sechs Kinderhäusern, in denen jeweils 12 Kinder mit einer Hausmutter und einer Helferin wie in einer Familie zusammenleben. Die lebendige dörfliche Gemeinschaft wird durch die Landwirtschaft mit dem großen Gemüsegarten und den Versorgungs- und Sozialeinrichtungen ergänzt.
Viele Kinder erleben im Kinderdorf zum ersten Mal in ihrem Leben Schutz, Geborgenheit und die Sicherheit, jeden Tag etwas zu essen zu bekommen und regelmäßig die Schule besuchen zu dürfen. Schnell ist das Dorf ihr Zuhause geworden, in dem sie sich wohlfühlen.
Wie in Tansania üblich, helfen alle Kinder den Hausmüttern; Wasser holen, Gartenarbeit oder Aufpassen auf die Kleinen sind für alle selbstverständlich. Trotzdem bleibt noch genug Zeit zum gemeinsamen Spiel oder einfach nur zum Zusammensein und Reden.
Die Schulferien verbringen die Kinder nach Möglichkeit in den Dörfern bei ihren Verwandten. Es ist uns wichtig, dass die Kinder den Kontakt zu ihnen halten und ihre tansanischen Wurzeln nicht verlieren. Einige Kinder gehen nach Beendigung ihrer Ausbildung wieder in ihre Heimatdörfer zurück.
Die Kinder, die unsere Kinderdörfer verlassen haben, fühlen sich weiterhin als Teil der Amani-Familie; sie halten Kontakt untereinander und kommen immer wieder gerne zu Besuch.