Farm und Garten
In Tansania arbeiten ca. 2/3 der Menschen in der Landwirtschaft. Produziert wird meist für den Eigenbedarf, die geringen Überschüsse werden auf den lokalen Märkten verkauft. Nicht selten sind diese Verkaufserlöse die einzige Einnahmequelle der Familien.
Auch für die Leiterinnen unserer beiden Kinderdörfer ist es selbstverständlich, möglichst viele Lebensmittel dort selbst zu produzieren.
In Kilolo werden auf 15 ha Mais und Sonnenblumen (für Öl) angebaut. Aus dem weißen Mais wird Ugali für den täglichen Maisbrei gekocht. Die Maisernte in Kilolo deckt den Jahresbedarf für das Kinderdorf. Der Überschuss wird an das Kinderdorf Kitwiru „verkauft“.
Ein Großteil des Gemüses für die Dorfbewohner/innen, vor allem Kohl, Spinat, Zwiebeln und Bohnen, kommt aus dem eigenen Garten. Die Hausmütter und Kinder arbeiten jeden Tag, unterstützt von Frauen aus der Umgebung, im Garten und auf den Feldern. Während der Trockenzeit muss der Garten täglich von Hand bewässert werden. Für die Kinder ist es selbstverständlich, wie in Tansania üblich, in der Landwirtschaft mitzuhelfen, und sie erwerben dadurch Basiskenntnisse im landwirtschaftlichen Anbau für ihr späteres Leben.
Kilolo liegt fast 1.900 m über den Meeresspiegel. Viele tropische Obstsorten wie Mangos und Papaya wachsen dort nicht – dafür aber Birnen und Pfirsiche, die nie reif werden, da sie die Kinder mit Begeisterung pflücken und essen, während sie noch grün sind.
Auch in Kitwiru sichern die eigenen landwirtschaftlichen Flächen die Eigenversorgung der Dorfbewohner. Die Gärten liefern ausreichend Spinat, Zwiebeln, Kohl und Bohnen. Aufgrund der größeren Trockenheit wächst der Mais nicht so gut. In Kitwiru arbeiten Hausmütter und Kinder ebenso auf den Feldern und im Garten mit.