Die Freiwilligen 2019/20

Josua, Miriam, Henrik, Hannah B., Finn und Hannah G. – diese sechs Freiwilligen bilden die Amani-Generation 2019/2020. Wenn man diese Gruppe beschreiben möchte, dann würde einem spontan das Wort Vielfalt in den Sinn kommen. Dies nicht, weil wir alle unterschiedlich aussehen, sondern, weil jeder von uns seinen eigenen ganz individuellen Charakter besitzt.

Ob sportliche, politische, philosophische, kulinarische oder modische Interessen, jeder hat eine vollständig eigene Persönlichkeit. Es gibt zwar Interessen, die man teilt, jedoch bezieht sich dies meist auf einige wenige Sachen, wobei man diese Unterschiede dann wieder mit jemand anderem teilt, so entstehen bei dieser Generation keine Gruppen, sondern jeder unternimmt mal was mit jemand anderem. Dadurch fühlen wir uns alle sehr in die Gruppe integriert und allen gegenüber verbunden.

Ein paar Beispiele für diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind, dass Josua und Finn ihre Leidenschaft für körperliche Anstrengung teilen, weswegen diese beiden fast immer zu zweit beim Sport machen, zu finden sind. Jedoch ist Josua ein begnadeter Maler/Zeichner und Finn kann einen halbwegs guten Kreis zeichnen, der allerdings mehr mit einem Viereck zu tun hat. Jedoch teilt Josua diese Fähigkeit mit Henrik und Hannah Beisel, und Henrik teilt seine Leidenschaft, auf dem Mitumba zu shoppen mit Hannah Goczol, wobei wiederum das Interesse an Kitenge vor allem von den Mädchen und Finn geteilt wird. Wie Sie, liebe Leserin lieber Leser, sehen können sind wir alle auf irgendeine Weise verbunden, uns aber auch nicht so ähnlich, dass man denken könnte, von dieser Person gäbe es schon jemanden in der Gruppe.

Durch viele Erlebnisse ist diese kleine Gemeinschaft schon sehr zusammen gewachsen und ein Teil der großen Amani-Familie geworden. Jeder in dieser Gruppe weiß, dass der andere, egal welche Höhen oder Tiefen man durchmacht, für einen da ist. Dies konnten wir schon oft genug unter Beweis stellen und damit auch, dass dieses Team eine würdige Nachfolge für jede andere Amani-Generation ist.

„Wir sind alle sehr unterschiedlich, aber genau das macht uns gleich und verbindet uns.“ – Finn

 Hannah Goczol

  • Alter: 19
  • Kommt aus: Münster (Geistviertel – ist ihr sehr wichtig)
  • Arbeitsstelle: Kitwiru
  • Liebt:  Den DJ und Pizza von Mama Iringa
  • Fun Fact: Hat mehr Kitengekleidung als normale
  • Lieblings Bongo Flavor Song: Tetema von Rayvanny

Hannah findet in diesem Jahr in Kitwiru ein Zuhause und bildet mit Finn zusammen das „Team Kitwiru“. Hannah ist von uns allen wahrscheinlich diejenige, die am besten Kiswahili spricht und auch die meisten „Umependeza“, was so viel bedeutet wie „Du gefällst mir/Du siehst gut aus“, zu hören bekommt. Sie hört dies so oft, weil sie nicht nur in der Sprache, sondern auch in der Kleidung die Messlatte sehr hochlegt. Kitenge gehört hier in Tansania zu ihren Hauptkleidungsstücken, was sie zusätzlich zu ihren Sprachkenntnissen bei der tansanischen Bevölkerung sehr gut ankommen lässt. Sie ist zwar nicht der größte Fan der tansanischen Küche, jedoch sorgt sie aber dafür, dass es im Nusu jedes Wochenende sehr kulinarisch zugeht. Ob Pasta in verschiedensten Varianten, Pizza oder ab und an sogar mal Salat: durch Hannah ist immer Essen im Haus, und man kann sich sicher sein, dass der Gasherd am Wochenende nie kalt bleibt. So kann es sich auch zutragen, dass eine ihrer neuen Kreationen mal nicht ganz so schmeckt wie vorgestellt, das heißt viel zu scharf für Henrik oder das Gemüse komplett bissfest! Jedoch wird so ein Zustand, durch ein gutes altes „Ach! Stell dich nicht so an!“ von Hannah G. schnell relativiert!

Ein kleines, aber wichtiges Detail, das man über Hannah wissen muss und was überlebenswichtig im Zusammenleben mit ihr ist, ist, dass sie nur drei Dinge benötigt, um eine gewisse Grundzufriedenheit zu erreichen.

  • Hannah Goczol benötigt ihren Schlaf! (Nicht früh dem Sonnenlicht aussetzen!)
  • Hannah Goczol benötigt immer etwas zu essen! (Immer füttern1)
  • Hannah Goczol sollte nicht unfreiwillig dem Wasser ausgesetzt werden. (Duschen muss auf freiwilliger Basis erfolgen!)

Wer hier gewisse Parallelen zum Film Gremlin sieht, vertut sich nicht, sondern die Regeln basieren in abgewandelter Form auf dem Leben von Hannah. Sie ist bei Zufriedenheit ein unschuldiger Mogwai, aber was passiert, wenn man die Regeln bricht, muss ich hoffentlich nicht erläutern. Wenn doch, bitte ich darum, den Film „Gremlins“ zu gucken. Danach dürften offene Fragen geklärt sein.

Hannah ist aber nicht nur, wenn es um Kitenge und Essen geht, „artenreich“. Sie besitzt einen sehr vielseitigen Charakter, für den jeder ihrer Mitfreiwilligen sie sehr schätzt. Genauso vielseitig wie ihr Charakter sind auch ihre Ideen für die Kinder im Kinderdorf und den Unterricht in der Schule. Hannah bereichert mit ihrer Kreativität und ihren Ideen den Alltag im Kinderdorf und in der Schule von Tag zu Tag mehr! Sie kommt auch bei den Kindern sehr gut an, denn wenn sie montags malt, verbindet sie es auch mit Musik! Mit „Bongo Flavor“ hat sich Hannah direkt in die Herzen der Kinder im Kinderdorf geschossen und mal abgesehen davon ist sie selber ein riesiger Fan.

Insgesamt ist Hannah sowohl in der Gruppe als auch bei den Tansaniern sehr geschätzt, was mit ihrem offenen Umgang mit Problemen und ihrer tollen Art einhergeht.

Finn Mordhorst

  • Alter: 21
  • Kommt aus: Dülmen
  • Arbeitsstelle: Kitwiru
  • Liebt: Das tansanische Essen
  • Fun Fact: Konsumiert mehr Milch als alle anderen zusammen
  • Lieblings-Bongo-Flava-Song: Yo Pe – Diamond

Der nächste im Bunde ist Finn Mordhorst, der  dieses Jahr gemeinsam mit Hannah G. im Amani Kinderdorf Kitwiru und an der nahegelegenen Ipogolo Secondary School arbeitet.

Finn ist mit seinen 21 Jahren der Zweitälteste und der einzige, der nach seinem Abitur 2018 bereits einen Bundesfreiwilligendienst in einer Grundschule gemeistert hat.

Zur großen Freude Mama Lucys und der ältesten Jungs und Mädchen im Kinderdorf ist “Kaka Finni” ein talentierter Fußballer. Mit großer Leidenschaft kickt er jeden Montag mit den Kids und lässt dabei das gegnerische Tor nicht unverschont. Ganz entsprechend seinem Berufswunsch, Lehrer für die gymnasiale Oberstufe zu werden, widmet er sich während des Förderunterrichts zweimal wöchentlich den älteren Jahrgangsstufen der Primary und Secondary School. Nach getaner Arbeit gibt es für Finn nichts schöneres, als die tägliche Portion Ugali oder Reis mit Bohnen, denn er ist ein echter Liebhaber der tansanischen Küche. Um dennoch ein wenig Abwechslung zum Ugali und Reis unter der Woche zu schaffen, backt Finn jedes Wochenende Brote, die nicht nur fantastisch aussehen, sondern auch sehr lecker sind. Seine neuste Kreation: Brot mit selbsgemachter Aioli. Seiner großen Liebe, der Milch, bleibt er dennoch treu, und so kommt es, dass man ihn am Wochenende regelmäßig mit einer Milchpackung und seinem Tagebuch, in dem kein Tag seit der Ankunft fehlt, antrifft. Wenn Finn gerade mal nicht Tagebuch schreibt, sitzt er entweder bei Josua hinten auf dem Piki auf dem Weg zum Volleyball, oder nutzt die Musikanalage im Wohnzimmer, um alle an seiner Stimmung teilhaben zu lassen, die in der Regel extrem gut, manchmal aber auch sehr nachdenklich ist. Sein Lieblingsinterpret: AnnenMayKantereit. Seine gute Stimmung zelebriert Finn ebenso gerne während des Sprachkurses am Freitag und Samstag, der für alle mit einem ganz lauten “Mambooooo Joyceee” beginnt, das Finn sofort ertönen lässt, wenn unsere Sprachlehrerin Joyce das Gate öffnet.

Nicht nur verbal vermag Finn seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, denn Finn ist ein begnadeter Schreiber von Gedichten und Monatsberichten, die in der Regel fünf Seiten lang sind und immer an einem anderen Ort verfasst werden. Finn bringt mit seiner fröhlichen und aufgeweckten, aber auch sehr emotionalen und empathischen Art sehr viel Elan in die Gruppe und ist gleichzeitig Ansprechpartner bei Themen aller Art.

Hannah Beisel

  • Alter: 19
  • kommt aus: Geldern
  • Liebt: Waldbeerentee
  • Arbeitsstelle: Cagliero Girls Secondary School
  • Fun Fact: wenn Hannah im selben Raum ist, schützt sie einen besser vor Mücken als Antibrumm
  • Lieblings-Bongo-Flava-Song: African Beauty – Diamond Platnumz

Hannah ist zusammen mit Henrik an der Cagliero Girls Secondary School in Iringa. Dort unterrichten sie die Schülerrinnen zuerst, wie man einen Computer bedient, und anschließend Kenntnisse in Word, Powerpoint und Excel. Ambitioniert ist sie auch beim Swahili lernen; egal, um welches Wort es geht, man kann sich sicher sein, dass sie es kennt. Um die Schulkenntnisse nicht verblassen zu lassen, wird es sich abends im Nusu auch mal mit einer spanischen Serie auf dem Sofa gemütlich gemacht.

In ihrer Freizeit treibt sie auch gerne Sport; zum Beispiel hat sie die Gegend joggend erkundet. Und ich glaube, keiner hat so viele Sudokus gelöst wie sie. Die anderen Projekte besucht sie außerdem auch gerne.

Da in dieser Generation Kreativität großgeschrieben wird, ist seit Hannahs Einzug ins Nusu in jedem Regal ein gemaltes Portrait zu finden; zu ihren Stärken zählen auch Post- und Geburtstags- Karten. Außerdem wichtig, wenn man Hannah beschreibt, ist, dass sie einem gerne durch die Haare wuschelt, besonders Finn und Henrik. Zu Beginn des Freiwilligenjahres meinte sie, dass sie Kitenge nicht mag, weil sie ihr zu bunt und die Muster zu auffällig sind. Ihr erstes Kitengekleid war dann knallpink mit einem großen schwarzen Muster. Man kann also sagen, dass sich diesbezüglich ihre Meinung zu Kitenge stark verändert hat.

Hannah ist eine Person, auf die man sich immer verlassen kann, und ihre empathische Art macht sie zu einer perfekten Hausmama. Abschließend kann man sagen, dass Hannah und Henrik sich perfekt ergänzen, durch ihre organisierte Art und seine Genialität!

Henrik Höfer

  • Alter: 19
  • Kommt aus: Vierbaum, Rheinberg
  • Arbeitsstelle: Cagliero Girls Secondary School
  • Liebt: Bilki
  • Fun Fact: selbsternannter Kochbananenprofi
  • Lieblings-Bongo-Flava-Lied: Mata Batida- ASSI und Rayvanny

Henliki, wie er von den Tansaniern gerne genannt wird, arbeitet zusammen mit Hannah B. an der Cagliero Mädchenschule. Die beiden wohnen unter der Woche nicht im Kinderdorf, sondern in dem Freiwilligenhaus namens Nusu in der Stadt Iringa. An der Cagliero unterrichten sie Computerunterricht. Hier zeigt sich, dass Henrik mit dem Gedanken spielt, Lehrer zu werden, denn wenn etwas mal nicht so funktioniert, wie gewollt, lockert er schnell die Stimmung mit einem „Mama yangu“ auf (das ist ein Ausruf in Suaheli, der wortwörtlich „meine Mutter“ bedeutet). Das bringt die Schülerinnen zum Lachen und sorgt so für eine entspannte Arbeitsstimmung.  Neben seinem Humor und Computerkenntnissen erweist sich auch seine Spontaneität als sehr hilfreich, denn manchmal ist in der Schule Stromausfall. Dann macht Henrik mit den Schülerinnen spontan theoretischen Computerunterricht oder bringt ihnen deutsche Wörter bei, was ihnen immer am meisten Spaß macht.

Wenn die Schule vorbei ist, freut sich Henrik sehr darauf, nach Hause zu kommen, denn dann ist er endlich wieder mit seiner großen Liebe vereint: unserem Hund Bilki. Dieser freut sich seinerseits sehr, sein Rudel wiederzusehen. Deren Liebe zueinander ist sogar so groß, dass Bilki Henrik und Hannah oft zur Schule folgt und Henrik dann extra den ganzen Berg wieder hochläuft, um Bilki wieder zurückzubringen.

Neben Spaziergängen mit Bilki verbringt Henrik seine Freizeit gerne damit zu malen. Sein Wunsch ist es, mit einem Freund eine Firma namens „Ungebügelt“ zu gründen und T-Shirts mit selbstgemaltem Design zu verkaufen. Damit hat er nun schon hier in Tansania angefangen. Auch für unser Freiwilligenhaus, das Nusu, hat er viele Projekte, wie zum Beispiel die Wände zu bemalen und mit Josua einen Grill bauen. Sein Markenzeichen ist übrigens immer verschiedenfarbige Socken zu tragen, was einen wichtigen Teil seines Styles ausmacht. Wenn er nicht gerade seine Kreativität auslebt, geht er gerne Billard spielen oder trifft sich mit seinen Freunden vom KoffeeShop. Zudem geht er nicht, wie nach dem Auswahlseminar gedacht, gerne joggend die Gegend erkunden, sondern trainiert lieber in einem der Fitnessstudios in Iringa. Doch auch ohne joggen zu gehen, hat Henrik Iringa schon gut erkundet und fühlt sich mittlerweile hier zuhause.

Eigentlich zählt Kochen nicht wirklich zu Henriks Stärken, was sich auch gezeigt hat, als er das erste Mal eine Kochbanane frittieren wollte, denn diese wurde von außen ziemlich schwarz. Dies hat ihn wohl angespornt, denn nun ist er selbsternannter Kochbananenprofi und hat alle möglichen Varianten in seinem Repertoire: egal, ob frittiert, gekocht, karamellisiert, Henrik kann alles! Seine Taktik ist dabei übrigens, zwei Mal zu vergessen, dass er gerade Kochbananen macht, danach sind die fertig. Erstaunlicherweise funktioniert dies wirklich gut!

Vor allem die Dörfler freuen sich am Wochenende nach Hause zu kommen und auf Henriks liebevolle Art und mit vielen Umarmungen begrüßt zu werden. Dadurch ist für alle das Nusu schnell zu einem Zuhause und Henrik zu einem sehr wichtigen Mitglied unserer tollen Amani-Familie geworden.

Miriam Bauke

  • Alter: 18
  • Kommt aus: Geldern
  • Arbeitsstelle: Kilolo Secondary School und Amani Centre Kilolo
  • Liebt: Mangos, Avocado, Kaffee und Ohrringe
  • Fun Fact: kann überaus gut sticken
  • Lieblings Bongo Flava Song: Kwa Ngwaru von Diamond Platnumz

Als Teil der selbsternannten Adiletten-Generation ist auch Miri eine stolze Besitzerin derselbigen. Neben der gemeinsamen Fußbekleidung ist sie der Sonnenschein der Gruppe: immer gut gelaunt steckt sie die anderen mit ihrem herzlichen Lachen an und sorgt somit für eine heitere und positive Stimmung in der Gruppe.

Miri hat eine Passion fürs Essen. Obwohl sie gut mit der Eintönigkeit der Ugali-Mahlzeiten unter der Woche klarkommt, freut sie sich umso mehr auf das Wochenende mit den vielen Leckereien, das es mit sich bringt. Wie so viele ist sie hier in Tansania vor allem den Mangos und Avocados verfallen. Vor allem unter der Woche bedient sie sich dieser, um die täglichen Mahlzeiten aufzuwerten. Abseits des Essens ist Miriam, oder wie die Kinder sie nennen, Dada Mili, während der Woche immer engagiert an der Einsatzstelle. Ob es nun der Unterricht in der Schule ist oder die Nachhilfestunden im Kinderdorf, sie ist immer fleißig am Vorbereiten und mit Eifer an der Sache. 

Die Freizeit in Kilolo verbringt sie mit dem Lesen so mancher Bücher. Auch mit der Nähmaschine vor Ort hat sie sich vertraut gemacht und hat schon so manches Kissen neu bezogen. Eine geheime Fähigkeit: auch im Sticken ist Miriam gut bewandert und hat für Hannah eine herrliche Blume auf ein Shirt zum Geburtstag gestickt. Abgesehen davon konnten wir jedoch von diesem Talent leider sonst noch nicht viel bestaunen. 

Nach einer arbeitsreichen Woche und der verhassten Dalla-Fahrt ist bei Miriam die Freude auf das Wiedersehen der anderen Freiwilligen groß. Jeder bekommt eine Umarmung und wird ausreichend begrüßt, und es wird sich über die Woche ausgetauscht. Nach dem ausgiebigen Begrüßungsritual steht das Wochenende im Zeichen der Entspannung und des Wohlfühlens. So findet man sie oft beim Lesen in der gemütlichen Hängematte. Außerdem lässt sie sich gern in neue Kitenge-Sachen einkleiden und sucht deshalb immer mal wieder die viel beschäftigten Schneiderinnen auf. Am Sonntagmorgen steht dann für Miriam noch der Kirchenbesuch an, bevor sie sich wieder auf das Kinderdorf und die nächste Woche vorbereitet. Obwohl sie die Kinder schon vermisst, fällt es ihr immer schwer die anderen Freiwilligen und das Nusu wieder verlassen zu müssen. 

Josua Mazurek

  • Alter: 25
  • Kommt aus: dem hohen Norden aus einem kleinen Dörflein namens Dithmarschen
  • Arbeitsstelle: Schreinerei in Kilolo
  • Liebt: Kaffee
  • Fun Fact: Josua ist ein besserer All-Rounder als ein Schweizer Taschenmesser
  • Lieblings Bongo Flava Song: Gbona von Burna Boy

Nachdem Josua ein ganzes Jahr darauf gewartet hat, die Schreinerstelle in Kilolo anzutreten, denn seine Zusage bekam er bereits ein Jahr im Voraus, hat nun seine Zeit begonnen zu ticken. Dass er dieses Jahr als einziger Schreiner-Freiwilliger in Kilolo arbeitet, konnte nicht an den Nerven des Ruhepols unserer Gruppe zerren, und so hat er stets Freude an den Herausforderungen, die ihm während der Arbeit in einer tansanischen Werkstatt begegnen. Mit einer beneidenswerten Gelassenheit werden Abrechnungen erstellt, Möbelstücke gebaut und Kunden beraten. Nach einem langen Arbeitstag fällt unser Mister Carpenter aber noch lange nicht erschöpft ins Bett, denn bereits in Deutschland hatte er sich vorgenommen, seine Fähigkeit des Schnitzens zu perfektionieren.

Auch an den Wochenenden kann Josua seinen Hang zur Kreativität ausleben, den wir anderen stets an Umgestaltungen am Nusu, dem Freiwilligenhaus, wahrnehmen. Sei es der (bereits verworfene) Plan einen Pool anzulegen, einen Grill und Ofen im Garten zu bauen oder die Gestaltung unserer Tapete. Was Josua nicht kennt, wird recherchiert und einfach ausprobiert, weshalb wir ihn als ein Multitalent bezeichnen.

Eine weitere Fähigkeit des Gruppenältesten ist seine ausgeprägte Kochkunst, die bedauerlicherweise nur am Wochenende ihren Weg auf unsere Teller findet. Mit großer Leidenschaft und Durchhaltevermögen wurden der gesamten Generation die Geheimnisse des Brotbackens anvertraut.  Trotz allem genießt Josh die täglichen Rationen Ugali und Reis im Kinderdorf, denn auch in Iringa kann er davon nicht genug bekommen, weshalb er als Stammgast häufig bei Mama Mariam in der Markthalle anzutreffen ist. Mit so viel Energie intus muss natürlich etwas angestellt werden. Der anfangs ruhig wirkende Josi hat uns eine Seite von sich offenbart, die von Abenteuerlust nur so strotzt. Glücklicherweise kann er diese bei den zahlreichen Sportangeboten in Iringa bedienen, egal ob Volleyball, Touch Rugby oder Gym-Besuche mit Henrik, er ist überall mit von der Partie. So hat er schon viele Freundschaften mit seinen sportlichen Mitstreitern geschlossen, die ihn regelmäßig zu Abendessen oder Schach-Partien einladen. Doch das reicht noch nicht aus, denn allwöchentlich werden sowohl Freiwillige als auch Tansanier zu einer Runde Billard im Shooters herausgefordert, wobei die Chance, gegen Josua zu gewinnen verblüffend gering ist. Doch abgesehen von der hohen Trefferquote im Billard werden wir auch regelmäßig von seiner Begeisterung beim Tanzen überrascht.

Sei es also unter der Woche im Kinderdorf oder an den Wochenenden: Kaka Josua ist für die spontansten Aktionen bereit, bringt uns oft zum Lachen und ist der Mann mit tausenden Spitznamen. Wir können uns glücklich schätzen, solch einen Ruhepol und gleichzeitig aufgeweckten Charakter als Teil unserer Gruppe zu haben.

Bilki

Was wären Jeff und Timmy ohne Lassie, Mickey ohne Pluto, Shaggy ohne Scooby, Scott ohne Huutsch, Cap ohne Capper oder Snoop ohne Dogg. Genau! Nichts. 

Aus diesem Grund darf in der Vorstellung der Amani-Generation 2019/2020 auch nicht unser treuer Hund Bilki fehlen. Wenn er nicht gerade Fundis in den Po beißt oder sich vor Waschgängen drückt, ist Bilki eine super Ergänzung unserer sowieso schon vielfältigen Truppe. Er hört zu, wenn man gerade mal keine Antwort möchte und ist für jede Kuscheleinheit zu haben. Zwar ist er nicht der besterzogene Hund, aber er weiß sein Rudel zu schätzen und gibt sich größte Mühe, auf seine Menschen zu hören. Zum Zeitvertreib geht er Affen jagen oder Schüler anbellen, die sich an den Passionsfrüchten vor unserem Haus vergreifen. Generell bellt er sehr gerne.

Was er jedoch überhaupt nicht mag, sind Tierärzte und die Spritzen, welche sie bei sich führen! Sein Lieblingsessen ist Reis, zerhackter Fisch und dazu am liebsten große Knochen mit viel Fleisch. Mit seinen 7-9 Jahren ist er der jüngste der Truppe. In Hundejahren könnte er aber auch Teil des Vorstandes sein. 

Er hat seine Herrchen so gerne, dass er sogar hinterherläuft, wenn diese abends ausgehen wollen und er findet es ein tolles Spiel, zurück zum Haus gebracht zu werden, nur um zehn Sekunden später wieder loszulaufen. Am liebsten würde er im Haus auf den Sofas und Sesseln schlafen, jedoch weiß er natürlich, dass er draußen das Haus bewachen muss. Diese Aufgabe vernachlässigt er nur ab und an mal, wenn die Haustür offensteht und er sein Rudel im Haus besuchen kann. 

Alles in allem ist Bilki eine komplette Bereicherung für den Alltag in der Stadt und hilft einem durch manch traurigen Moment.