Bericht des Bildungsfonds Oktober 2015

image2Salome Mponzi ist ein ruhiges, freundliches Kind, das schon seit 2003 im Amani Kinderdorf Kilolo wohnt. Sehr früh erkannte unsere Dorfleiterin, Mama Erica, das Potential des kleinen pummeligen und eher unscheinbaren Mädchens und schickte es nach der 7. Klasse zu einem privaten Gymnasium. In den Schulferien besucht sie ihre Großmutter, kommt aber danach gerne ins Kinderdorf zurück. Sie ist tatkräftig und fleißig und bei den Hausmüttern und Kindern sehr beliebt. Ende 2014 hat sie die 11. Klasse erfolgreich beendet und ist über-glücklich, dass sie jetzt die Möglichkeit bekommt, das Abitur zu machen.

Aus Mitteln des Bildungsfonds besuchen im Augenblick insgesamt sechs Jugendliche die 12. bzw. 13. Klasse. In Tansania gibt es nur wenige Schulen mit einer Oberstufe und die Jugendlichen sind fast alle in Internaten untergebracht, die eine Bus-Anreise von mindestens zwei Tagen und eine Zwischenübernachtung erfordern. Mama Erica meistert die logistischen Probleme mit Bravour, oft unter Einsatz von Freunden und Familienmitgliedern.

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Für die benachbarte Ipogolo Secondary School in Kitwiru, wo zwei unserer Freiwilligen ihren Dienst absolvieren, haben wir schon viele Verbesserungen mitfinanziert. Die Schulleitung und die Lehrer haben ihrerseits große Anstrengungen unternommen, wodurch die Schule in dem Nationalen Ranking einen beachtlichen Sprung nach oben gemacht hat.

 

 

image4Vor zwei Jahren hat der Präsident Tansanias angeordnet, dass alle Schulen mit naturwissenschaftlichen Laboren ausgestattet werden müssen – ohne allerdings Mittel dafür zur Verfügung zu stellen. Bei einem Besuch in der Schule wurden uns mit Stolz die Räumlichkeiten gezeigt, in denen es allerdings an Geräten und Lehrmaterialien mangelt. Aus Mitteln des Bildungsfonds wurde ein Beitrag zu Ausstattung bewilligt
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image5Fast 40 der jüngeren Kinder des Kinderdorfs Kitwiru besuchen die örtliche Primary School, die in den 60er Jahren gebaut und seitdem kaum renoviert wurde. Wegen fehlender Räume sitzen z.T. 80 Kinder in einer Klasse. Ende 2014 haben wir 10 Schul-Tische und -Bänke gespendet, um die Enge in zwei Klassenräumen zu mildern.

 

Die Lehrer und Eltern der Primary School in Kitwiru haben in Eigeninitiative Geld gesammelt und die Fundamente für vier neue Klassenräume gebaut.

Der Amani-Vereinsvorsitzender, Matthias Schmidt, versprach bei seinem Besuch Ende Juli 2015 den Bau der Außenwände aus dem Amani-Bildungsfonds zu finanzieren.

Sie werden ebenfalls in Eigenarbeit von den Dorfbewohnern errichtet.

Daraufhin hat sich die Gemeindeverwaltung bereit erklärt, die Kosten für das Dach bereit-zustellen.

So gelingt es, in einem guten Miteinander in kleinen Schritten die Ausbildungssituation zu verbessern.

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