Amani-Kinder in Ausbildung
Immer mehr Kinder aus den beiden Kinderdörfern in Kilolo und Kitwiru absolvieren die Secondary School und stellen sich dann der Frage, was sie weitermachen möchten. Einige entscheiden sich für ein Studium, andere für eine Ausbildung. Auch wer nach der siebten Klasse die Grundschule beendet hat, kann anstatt der Secondary School einen praktischen Weg einschlagen und eine Ausbildung beginnen. So sind die Kinder in den Ausbildungsschulen sehr unterschiedlichen Alters. In der Region Iringa gibt es zwei sehr gute dieser Ausbildungsschulen, die aber so weit von den Kinderdörfern entfernt liegen, dass ein tägliches Pendeln zu weit wäre. Doch auch das Leben in der Schule mit den anderen Schüler*innen macht ihnen Spaß und unter den Mitschüler*innen ist auch das ein oder andere lang vertraute Gesicht aus dem Kinderdorf. In den Ferien besuchen sie dann die anderen Kinder und Hausmütter im Kinderdorf.
Eine der beiden Schulen ist die Chuo cha Mgongo, die aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie wie alle Schulen geschlossen ist, aber den Plänen der Regierung nach bald schon wieder öffnen soll. Hier können die Schüler*innen in einer mehrjährigen Ausbildung Berufe wie Schneider*in, Elektriker*in, Automechaniker*in und Schreiner*in erlernen. Wobei letzteres nicht nur bei den Amani-Kindern, sondern bei der gesamten Schülerschaft, eher unbeliebt ist. Neben Grundlagenunterricht in Englisch, Mathe und Computer stehen viele praktische Fächer auf dem Stundenplan. In Kleingruppen und enger Betreuung durch die Lehrer*innen arbeiten sie an den großen Maschinen und betrachten am Ende stolz ihre Ergebnisse. Für die Ausstattung der Schule können die Schüler*innen selber sorgen, so haben Anfang des Jahres die Schreinerklassen neue Tische für die Elektrikerklasse gebaut. Auch über den eigenen Bedarf hinaus werden hier Sachen produziert. Die Küchen der Kinderdörfer kommen beispielsweise aus dieser Schule.