Kitwiru

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Das zweite Kinderdorf in Kitwiru

Nachdem das erste Kinderdorf in Kilolo in enger Zusammenarbeit mit dem Bischof von Iringa gebaut worden war, sollte ein zweites Dorf ohne kirchliche Anbindung in genauso enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister einer Gemeinde entstehen. In Ally Mbata, dem Bürgermeister von Kitwiru, fanden wir diesen Partner.

Aus den Erfahrungen, die wir in unserem ersten Kinderdorf in Kilolo gewonnen hatten, und nach Gesprächen mit unseren tansanischen Partner/innen hat uns der Münsteraner Architekt Volker Tillar Pläne für die Kinderhäuser und die Gesamtanlage gezeichnet. Gebaut wurde wieder mit Aziz Mwalongo, einem engagierten und qualifizierten tansanischen Bauunternehmer, mit dem wir schon in Kilolo gute Erfahrungen gemacht hatten.

Im März 2010 konnte der erste Spatenstich erfolgen. Durch regelmäßige Besuche von Vertretern unseres Vereins, in erster Linie durch Jörg Eule, konnten wir sicherstellen, dass alles nach unseren Vorstellungen umgesetzt worden ist. Für seine besondere Leistung wurde Jörg Eule im Sommer 2019 mit einem Fest im Kinderdorf geehrt und die Gemeinschaftshalle „Bundi Hall“ getauft („Bundi“, auf Kisuaheli „Eule“)

Mit Lucy Hokororo, einer pensionierten Grundschullehrerin, haben wir eine kompetente Dorfleiterin gefunden. Und mit Freude sehen wir, dass die Kinder das Kinderdorf als ihre neue Heimat anerkennen. Hier wie in Kilolo haben sie endlich einen Platz gefunden, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen dürfen. Das ist auch das Verdienst von Mama Lucy, die sich sehr mit ihrer Aufgabe identifiziert.

Seit 2013 leben normalerweise auch zwei deutsche Freiwillige im Kinderdorf. Sie kümmern sich dort um Förderunterricht, führen Freizeit-Aktionen mit den Kindern durch und unterrichten an der benachbarten Secondary School den Umgang mit dem Computer. Leider ist dies momentan wegen der Corona-Pandemie nicht möglich.

Zum Kinderdorf gehören nun sechs Kinderhäuser, eine Gemeinschaftshalle, Verwaltungsräume und ein Freiwilligenhaus. Der Platz in der Mitte ist Treffpunkt, Spielplatz und Fußballfeld. Auf den freien Flächen außen wird Mais und Gemüse angebaut.

Arbeitsalltag im Kinderdorf Kitwiru, 06:14, Musik unter CC BY 3.0