Newsletter Nr.3 – 2017

Freiwillige

Die Freiwilligen 17/18 mit ihrer Sprachlehrerin Joyce

Im August fand der nächste Wechsel unserer Freiwilligengenerationen statt. Nach einem schönen gemeinsamen Übergangs-/Einarbeitungsmonat flogen Francine, Martin, Christian, Benni, Michèle, Lucca und Justus im September wieder in die Heimat nach Deutschland. So konnten mittlerweile Sophie, Nico, Annika, Janine, Ramón und Alexandra sehr gut in ihre selbständige Arbeit starten.

 

Children’s Homes Regulations – Registrierung der Kinderheime

Die neue tansanische Regierung macht Ernst mit vielen Dingen. So gibt es das Gesetz zur Registrierung der Kinderheime schon lange,aber es hat sich nie einer darum gekümmert. 2001, als der Verein Amani Kinderdorf mit dem Bau des ersten Kinderdorfes begann, gab es kaum staatliche Kontrollen. Für uns spielte das keine Rolle, da das erste Kinderdorf in Zusammenarbeit mit dem katholischen Bischof von Iringa gebaut wurde. Aber selbst beim zweiten Kinderdorf in Kitwiru gab es neben den Baugenehmigungen kaum Vorgaben.

Kinderheime sind auch in Deutschland Orte, an denen man ganz genau hinschauen muss. Und so unterstützen wir die Bemühungen der tansanischen Regierung. Viele Punkte setzen wir schon lange um. Für unsere tansanischen MitarbeiterInnen war es anfangs befremdlich, für jedes Kind eine Akte anzulegen. Auch Gesprächsprotokolle und schriftliche Vereinbarungen waren zunächst ungewohnt. Aber das hat sich alles eingespielt. Die Kinder in unseren Kinderdörfern brauchen in besonderer Weise Schutz und wir werden weiterhin alles tun, um Sicherheit, Zuwendung und Förderung zu gewährleisten.

Mitarbeiterausflug nach Matema Beach

Hausmamas aus Kilolo am Lake Nyassa

Mitten in der Nacht ging es in Kilolo und Kitwiru mit zwei Autos los. Die Fahrer der beiden Kinderdörfer, die Mamas, Dadas und alle anderen Mitarbeiter von Amani machten sich auf die Reise nach Matema Beach im Süden Tansanias am Lake Nyassa. Auf der Fahrt gab es diverse kleine Probleme mit dem Auto, aber dies verdarb keinem die gute Laune und Vorfreude. Manche der Mamas kommen aus Städten, die sich auf dem Weg befinden, und konnten den anderen bei einigen Zwischenstopps etwas ihrer Heimat zeigen.

Erst spät nachts kamen sie in Matema an und sahen den großen Lake Nyassa somit erst am nächsten Morgen. Einige waren erstaunt oder sogar etwas eingeschüchtert von der Weite des Sees, da sie noch nie an solch einem großen Gewässer waren. Doch bei einigen verflog die Angst vor dem Wasser schnell und sie gingen sogar baden.

Alle waren sich einig, dass der diesjährige Mitarbeiterausflug viel eindrucksvoller war als der letztjährige in den Nationalpark! Rückkehrerseminar

Anfang Oktober fand in Geldern das Rückkehrerseminar statt. Wie schon in den letzten Jahren endete es mit einem Ehemaligenwochenende. Es ist immer schön, wenn hier Freiwillige verschiedenster Generation aufeinandertreffen und sich austauschen können. Neben gemeinsamem Kochen wurde einiges bezüglich Amani und vor allem dem Freiwilligendienst besprochen und organisiert

 

Abschluss der Sekundarschule

Egidi und Jerida aus Kitwiru

Für einige unserer Kinder werden die nächsten Wochen und Monate spannend:
Acht Schüler aus Kilolo und zwei aus Kitwiru werden die Anschlussexamender Form 4 schreiben, also den Abschluss der Secondary School machen. Wie es dann für sie weitergeht, hängt von den Ergebnissen ab. Wir drücken ihnen die Daumen!
 
 

Todesfälle in Kilolo

Eledia

Mama Alfa

Leider mussten wir uns in letzter Zeit von zwei eng mit Amani verbundenen Menschen verabschieden.

Eledia, ehemals Amanikind und dann Schneiderin, verstarb im August und Mama Alfa, Helfermama im Dorf. Anfang Oktober, beide waren schwer krank und konnten gegen ihre Krankheit nicht mehr ankämpfen.

Dies bedauern wir zutiefst.

 

 

Bildungspatenschaften

Neu bei Amani ist, dass man mittlerweile neben den bisherigen Patenschaften auch spezielle Bildungspatenschaften übernehmen kann. Man kann mit 20 Euro pro Monat dazu beitragen, höhere Schul- und Ausbildungskosten für ein Kind abzudecken. In jedem Fall bekommen die Unterstützer regelmäßig ausführliche Informationen über die Entwicklung des Kindes zugesandt.

 

Wir stellen vor – Gidens Mbegalo

Gidens Mbegalo ist aktuell einer der Ältesten, der von Amani unterstützt wird. Er wurde 1995 geboren, ist aktuell 22 Jahre alt. Er kam, als er acht Jahre alt war, nach Kilolo ins Kinderdorf, besuchte dort die Primary und Secondary School, wo er immer gut abschnitt. Für die Abschlussklassen zog er nach Mbeya und besuchte dort ein Internat.

Seine beiden jüngeren Geschwister, Rolensia und Florian, leben im Amani Centre Kilolo und seine
ältere Schwester Imaculata, die das Kinderdorf schon seit einiger Zeit verlassen hat, hat ein Pädagogik-Studium erfolgreich absolviert. Im Mai 2016 absolvierte Gidens erfolgreich seine Abschlussprüfung in der Schule und studiert seit Oktober letzten Jahres Betriebstechnik und Instandhaltungsmanagement am Bandari College in Dar es Salaam. Voraussichtlich wird er nächstes Jahr sein Diplom erhalten und möchte dann weitermachen mit einem Maschinenbau-Bachelor-Studium.

In den letzten Monaten sammelte er einige ganz besondere Erfahrung: Im Rahmen seines Studiums machte er ein Praktikum bei der Werft auf Sansibar. Dort lernte er die Schiffstechnik im Hafen kennen, arbeitete mit beim Wartungspersonal und durfte sogar selbst ein Boot steuern, das die großen Fähren zu ihren Abstellplätzen befördert.

Wenn Gidens nach Kilolo zu Besuch kommt, herrscht immer große Freude bei den Kindern und sie sind froh, ihren „großen Bruder“ wieder bei sich zu Hause zu haben. Vor allem beim Singen und Tanzen schafft er es, wirklich alle – von klein bis groß – dazu zu  animieren mitzumachen!