29. Mai 2014 | Kitwiru
Dritter Bauabschnitt geht voran
Der dritte und vorerst letzte Bauabschnitt mit zwei weiteren Kinderhäusern und Nebengebäuden sowie Halle geht zügig voran und soll bis Ende 2014 weitgehend abgeschlossen sein, so dass dann weitere bedürftige Kinder einziehen können. Die Handwerker unseres Bauunternehmers Aziz Mwalongo leisten unter der tansanischen Bauaufsicht von Bauingenieur Mashaka Luhamba und der ergänzenden Kontrolle aus Deutschland durch Ulrich Siepe (Vorstand), Volker Tillar (Architekt) und Jörg Eule (Bauaufsicht) gute Arbeit und sind im Zeitplan.
Unsere Schreinerei, die nicht nur Fenster und Türen sondern auch den Großteil der Möbel für die Gebäude fertigt, ist stramm beschäftigt, um mithalten zu können.
Fertig ist bereits das Schmuckstück des Kinderdorfes, die Halle in Form eines überdachten Außenplatzes, die den Kindern als regengeschützter Spielplatz dient. Wir haben uns dabei von traditioneller tansanischer Architektur inspirieren lassen. Durch eine großzügige Spende
der Firma FlenderFlux, unterstützt vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks war es möglich, dieses Projekt zu realisieren.
Die Kinder haben dadurch in dem extremen Klima Tansanias die Möglichkeit, ganzjährig draußen zu spielen: in der Trockenzeit geschützt vor intensiver Sonneneinstrahlung und in der Regenzeit behütet vor starken Regengüssen.
Die Halle mit dem traditionellen Weichdach findet nicht nur bei den Kindern begeisterte Nutzung, sondern auch bei allen Besuchern Freude, Lob und Anerkennung für die hier geleistete Pflege traditioneller Baukunst.
Der 3. Bauabschnitt schließt den Kreis des Rundlingsdorfes. Es waren noch einmal erhebliche Erdbewegungen und Befestigungsmaßnahmen notwendig, um das sichere Bauen am Hang zu ermöglichen. Alle Arbeiten wurden von Hand und ohne schweres Gerät vollbracht.
Die Wasserversorgung bereitet, insbesondere in der extremen Trockenzeit, immer noch Probleme. Es ist deshalb beschlossen worden, einen zweiten Wassertank zum Sammeln von Regenwasser zu bauen, und die Versorgung mit Stadtwasser durch Einbau eines Sammeltanks und einer weiteren Pumpe zu verbessern.
Der Bau des Kinderdorfes und das Leben im Dorf haben sich sehr positiv auf die Entwicklung von Kitwiru selbst ausgewirkt. Nicht nur dadurch, dass viele bedürftige Kindern aus Kitwiru und Umgebung geholfen werden konnte, sondern auch durch Förderung der Infrastruktur wie Bau einer Straße, Stromanschluss für die benachbarte Secondary School und Wasserversorgung. Dieses hat dazu geführt, dass sich zwischen Schule und Kinderdorf eine rege Bautätigkeit entwickelt hat.
Das Kinderdorf ist in seiner Nachbarschaft gut vernetzt. Nachbarn kommen, um Wasser zu holen, ihre Handys aufzuladen und ein Schwätzchen zu halten.
Nachbarskinder kommen gerne ins Dorf, weil sie hier viele Spielkameraden finden.
Die Gemeinde, insbesondere der Bürgermeister Ally Mbata, aber auch die Vertreter der christlichen Kirchen und der Iman begleiten wohlwollend die Entwicklung des Dorfes und sind immer wieder gern gesehene Gäste.
Stand im Mai 2014